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Thursday, June 14, 2012

Auch Kroatien hat Super-Mario - Welt Online

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Auch Kroatien hat Super-Mario

Wolfsburgs Stürmer Mandzukic erzielt dritten Turniertreffer beim 1:1 gegen Italien

Wolfsburgs Stürmer Mandzukic erzielt dritten Turniertreffer beim 1:1 gegen Italien Von Simon Pausch

Italiens Coach Cesare Prandelli ahnte bereits nach wenigen Minuten, dass es ein zäher Abend werden könnte für ihn. Keine 300 Sekunden waren in der Partie gegen Kroatien vergangen, da schickte der 54-Jährige ein erstes Quartett von Reservespielern zum Aufwärmen in Richtung Grundlinie. Italien kam nach durchwachsener Leistung nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Kroatien hinaus und muss vor dem abschließenden Aufeinandertreffen mit Irland ernsthaft um den Einzug in das Viertelfinale bangen.

Altmeister Andrea Pirlo hatte die Italiener nach 39 Minuten in Führung gebracht. Der 33 Jahre alte Spielmacher schlenzte einen Freistoß aus gut 20 Metern Entfernung über die Mauer hinweg direkt ins Tor. Bis weit in die zweite Halbzeit hinein entschied Pirlo damit auch das mit Spannung erwartete Duell gegen Kroatiens Regisseur Luka Modric für sich.

Abgesehen von einer strittigen Szene, in der Giorgio Chiellini den Wolfsburger Doppel-Torschützen des ersten Spieltages Mario Mandzukic im Strafraum elfmeterreif von den Beinen holte, gelangen Kroatien kaum flüssige Kombinationen. Erst als Modric sich in Durchgang zwei steigerte, kam Kroatien gefährlicher vor den Kasten von Gianluigi Buffon. Nach 72 Minuten nutzte Mandzukic einen Stellungsfehler von Chiellini und traf zum 1:1-Endstand. Damit liegt der Wolfsburger mit drei Turniertreffern gleichauf mit Mario Gomez und dem Russen Alan Dsagojew an der Spitze der Torjägerliste.

Die auffälligsten Stürmer auf dem Platz trugen jedoch blaue Trikots. Nachdem Mario Balotelli seinen Ruf als Skandalstürmer schon vor dem Turnier durch unzählige Entgleisungen manifestiert hatte, eiferte ihm unter der Woche sein Kollege Antonio Cassano nach. Der Angreifer vom AC Mailand weiß ebenfalls, was sich nicht gehört und hatte unter der Woche für einen handfesten Eklat in der Heimat gesorgt. Bei einer Pressekonferenz äußerte er die Hoffnung, dass kein homosexueller Spieler in der Squadra Azzura stehe. Cassano zielte aus spitzem Winkel zunächst noch vorbei (33.), ehe er Claudio Marchisio brillant in Szene setzte. Doch der scheiterte zweimal hintereinander an Schlussmann Stipe Pletikosa (37.). Balotelli behauptete zudem viele Bälle, nach einer Stunde verpasste er die 2:0-Führung nur um wenige Zentimeter. Doch dann sprengte Prandelli das Duo und brachte Antonio di Natale für Balotelli. Was beim Auftakt gegen Titelverteidiger Spanien in Form eines raschen Jokertores noch so gut geklappt hatte, funktionierte diesmal ganz und gar nicht. Drei Minuten nach di Natales Einwechslung jubelte nicht Italien, sondern Mandzukic.

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