Staunen mit dem Mailänder Künstler PAO: "Ich möchte zeigen, wie schön die Dinge sind."
Angefangen hat PAO seine Karriere beim Theater. Als Kulissenschieber, Tonmeister und Bühnentechniker. Aber in seiner Freizeit verpasste er Mailand nebenher ein wenig Farbe. Vor gut zehn Jahren entschied er sich dann endgültig für die künstlerische Laufbahn, mit Erfolg. Die Leinwand entdeckte PAO erst spät für sich, doch rasch war sie ihm einfach zu flach: "Ich wollte die grundsätzlichste Eigenschaft meiner Graffiti - die Dreidimensionalität - auch auf Leinwand übertragen."
Alte Werke zur Inspiration
So begann er, Halbkugeln auf seinen Gemälden zu platzieren, was den Bildern eine weitere Dimension und ganz neue Möglichkeiten verleiht. AuÃerdem schlägt PAO, wie er sagt, auf Leinwand eher leisere Töne an. "Innere Ruhe und Sachwissen helfen hier, unerwartete Verbindungen zwischen scheinbar absolut gegensätzlichen Elementen zu finden." Deshalb studiert PAO aufmerksam die Werke der alten italienischen Meister, die für ihn eine besondere Inspirationsquelle sind. Kaum zu glauben, bei den niedlichen, vorwiegend kugelig-runden Figuren, die eher an Super-Mario erinnern als an Da Vinci.
Das Besondere entspringt für PAO eben aus der Konfrontation einer neuen Kunstauffassung mit der ruhmvollen, aber "sperrigen" Vergangenheit italienischer Kunst. PAOs Buckelbilder versuchen, die traditionellen Oberflächen von Malerei und Skulptur zu überwinden. "Wie ich auf der StraÃe versuche, beim Betrachter eine Bewegung des Staunens oder Stutzens zu provozieren, erforsche ich bei meinen Studioarbeiten ebenfalls die reine Wirklichkeit hinter dem bloÃen Schein der Dinge."
Der persönlichen Interpretation läÃt PAO dabei alle Möglichkeiten offen. Für ihn sind seine Bilder wie Kinder; er hat sie zwar erzeugt, aber dann geht ihr Leben unabhängig weiter: "Meine Werke haben ihr Ziel erreicht, wenn sie mein Studio verlassen, wenn sie kommentiert, betrachtet, geschätzt, abgelehnt, verstanden werden."
Bildrechte und weitere Infos zu PAO bei der Mailänder Galerie Prospettive d'arte: http://prospettivedarte.com/
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