Ein angedeutetes Lächeln auf den schmalen Lippen, eine höfliche Aufforderung, das Blitzlichtgewitter doch endlich zu beenden, dann verkündete Mario Draghi seine Botschaft: Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wieder Staatsanleihen von bedrängten Euro-Ländern kaufen. Und zwar "ohne Limit". Weder, was den Betrag, noch, was die Zeit der Käufe betrifft.
Diese "effiziente Brandmauer gegen das Risiko für die Euro-Zone" genügte am Donnerstag, um an den Börsen in Europa und Ãbersee ein Kursfeuerwerk auszulösen. Noch am Freitag wirkte der Effekt von "Super Mario" und seiner Bazooka nach und lieà den Deutschen Aktienindex (DAX) erstmals seit August 2011 wieder auf über 7200 Punkte klettern. Vor allem die Bankenwerte profitierten, Commerzbank und Deutsche Bank setzten sich an die Spitze.
Den ersten Teil der Woche hatte das Börsenbarometer hingegen weitgehend lustlos vor sich hingedümpelt. Aus Hamburger Sicht konnten die Papiere des Windanlagenbauers Nordex über die Woche hinweg stark zulegen, sie gewannen gut sieben Prozent. Analysten verwiesen auf Berichte, nach denen japanische Unternehmen Milliardeninvestitionen in Offshore-Windparks planen.
Kräftig abwärts ging es hingegen für die Papiere der privaten Klinikkette Rhön, die mehr als 20 Prozent in dieser Woche einbüÃte. Hintergrund war die geplatzte Ãbernahme durch den Gesundheitskonzern Fresenius. Dieser musste sich nach mehreren Anläufen dem Hamburger Konkurrenten Asklepios geschlagen geben, der sich bei Rhön eingekauft und damit die komplette Kontrolle durch Fresenius verhindert hatte.
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