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Thursday, August 23, 2012

New Super Mario Bros. 2 - Test - Eurogamer.de

Man ist kein wirklicher Videospieler, wenn man sich in den vergangenen 20 Jahren nicht regelmè'¹ig gefragt hat, wie oft Nintendo wohl noch Mario-Spiele nach erprobter, aber im Groben und Ganzen kaum ver舅derter Formel auf den Markt bringen kann. Selten war dann ein neuer Teil allzu weit, der einen die Frage wieder vergessen lie゚, Mushroom-, Eis- und W?tenwelt einen frischen Dreh verpasste und hinter jeder Rî're ?erraschte. Wie albern man sich manchmal vorkam, jemals an Nintendo gezweifelt zu haben.

Bis vor neun Monaten, als das rundum ?erzeugende Super Mario 3D Land herauskam, trafen sie immer wieder, mit chirurgischer Pr艘ision geradezu, einen Nerv, von dem man dachte, er w舐e mit zunehmendem Alter schon l舅gst verk?mert. Jedes neue Spiel lie゚ einen wieder die Sorte Innigkeit sp?en, die man nur f? Spiele ?rig hat, die einen ein halbes Leben lang begleiten und zugleich, und das ist wichtig, granitartig dem Zahn der Zeit trotzten. New Super Mario Bros. 2 gibt nun sein Bestes, wirkt konzentriert und puristisch und f?lt sich trotzdem irgendwie abgegriffen an. Ihr habt euch gefragt, wie lange Mario in der Form noch funktioniert? Bis hierhin und danach hoffentlich wieder. Aber nicht heute.

Wem schon damals Marios eShop-Animation nach get舩igten Internet-Eink舫fen ein zynischer, bildsprachlicher Schlag ins Gesicht der eigenen Kindheitserinnerungen war, der muss bei der Pr舂isse von NSMB 2 wirklich tapfer sein. Angesichts des schweren Standes des Handhelds im Westen und des zweiten Mario-Spiels auf der Plattform binnen eines Dreivierteljahres wirkt die Symbolik des neuen Titels wie ein frecher Scherz. Zwar wird eingangs mal weder Peach geraubt, rein spielerisch dreht sich in Marios j?gstem Rettungseinsatz aber alles eher um das Anh舫fen einer M?zen-Million.

New Super Mario Bros. 2 - Trailer

Nat?lich ist das sicherlich, hoffentlich, ganz anders gemeint. Der erste Game-Design-Pitch ging zweifellos darauf zur?k, sich f? den neuen Teil auf die grundlegenden Dinge zu konzentrieren, die die Fans an einem Mario so befriedigend finden. Und das Aufsp?en und Sammeln - pling, pling, pling - der formschî'–en, massiven Taler erzeugt im Spielerhirn unter Garantie mit die st舐ksten chemischen Reaktionen. Trotzdem ist des Klempners ebenso unerkl舐liche wie unerkl舐te Geldgeilheit mehr als nur ein wenig befremdlich.

Das kann man allerdings nicht f? die Umsetzung der Spielmechaniken sagen kann. Die sind bekannt makellos. Zwischen Power-Up-Pils (Anmerkung des Korrektors: Es ist nicht so, dass ich diesen Fehler nicht sah, aber meine infantile Natur erfreute sich ein paar Sekunden daran. Seid frei, das auch zu tun, wenn ihr mî'‹htet.), Feuerblume, und Tanooki-Schwanz f?lt sich das Spiel durch die gewohnten Themenwelten nach wie vor einfach ziemlich gut an. Ein Goldblock, den ihr euch als Kopf aufsetzt und der bei schneller Bewegung andauernd M?zen spuckt oder ein goldener Feuerball, der bei Kontakt Gegner und Blî'‹ke in Taler verwandelt, stellen f? Sekundenbruchteile eure Priorit舩en auf den Kopf und animieren dazu, sich grî"†erer Gefahr auszusetzen, was wegen des allgemein recht leichten Basis-Ablaufs eine nette Art ist, seinen Schwierigkeitsgrad selbst zu skalieren. Ansonsten ist NSMB 2 'Business as usual', kompetentes Handwerk - ein Spiel, das man auf rein mechanischer Ebene immer noch zu sch舩zen wei゚. Auch das Leveldesign ist folglich nach wie vor durchaus gelungen. Zwar hat man bei diesem Teil das Gef?l, dass er nicht so sehr den Drang versp?t, sich wie in Galaxy oder auch 3D Land in jedem Abschnitt ein bisschen neu zu erfinden. Trotzdem sind auch gut konditionierte Mario-Spieler hier und da immer mal wieder ?errascht dar?er, wie gut gewisse Bereiche versteckt sind.

Rein spielerisch gibt der neue M?zen-Fokus recht patent die Marschrichtung vor und 舅dert sogar leicht das Pacing dieses speziellen Ablegers, wenn ihr euch ?erlegt, wie ihr wohl diese oder jene Stelle erreicht. Letzten Endes kann man es aber auch niemandem ver?eln, wenn er sich wenig um diese optionalen Herausforderungen schert und ob ihm im letzten Level jetzt zehn, f?fzehn oder f?fzig M?zen auf dem Weg zur Million fehlen. Ich habe nach meinem ersten Durchlauf durch die sechs Welten (zwei sind als Bonus versteckt) etwa zehntausend Z臧ler auf dem Konto gehabt und werde den Teufel tun, diesen Vorgang 99 Mal zu wiederholen. Der Schlag der Mario-Apostel, der sich in jede Todesgrube wirft, nur um zu sehen, ob sich dort nicht vielleicht doch ein verstecktes Power-Up findet, sieht das vielleicht anders. Mir erschien das gesamte Unterfangen aber irgendwie hohl.

Der separate M?zrausch-Modus f?lt die Pr舂isse mit wenig mehr Leben. Hier hat man es mit eine Art Highscore-Modus zu tun, bei dem man seine Punkte mit anderen Street-Pass-Usern austauschen kann. Leider krankt er an dem kleinen Problem, dass die drei Level, die ihr hier mit nur einem Leben nach mî'lichst vielen Talern durchforsten m?st, zuf舁lig ausgew臧lt werden. Vergleichbarkeit mit anderen oder gar mit eurer eigenen Bestmarke ist damit nicht gegeben. Immerhin treibt man so den st舅dig eingeblendeten Taler-Z臧ler ein wenig schneller in die Hî'e.

Nichts an diesem Spiel ist f? sich genommen schlecht. Es ist ?eraus kompetent in all den Disziplinen, in denen eine Reihe mit dieser langen Tradition ?eraus kompetent sein muss, f?lt sich in Sachen Handhabung nach wie vor wie der Kî'–ig dieses selbst geschaffenen Genres an. Immer wieder schimmert sogar matt die Genialit舩 durch, f? die man Nintendo-Spiele, insbesondere diese hier, immer so vergî'œterte. Und trotzdem ist das hier das erste Mario, bei dem mich eher 20 Jahre alte Automatismen durch die Level ziehen, als die Freude an dieser Welt der irren Einf舁le und der gemein-motivierenden Herausforderungen.

Es ist zeitlich n臧er am deutlich frischeren 3D Land als ihm gut tut, zu weit weg vom direkten Vorg舅ger, um - in dieser Form - die "2" im Titel zu rechtfertigen und wird ?erdies in Sachen Ideenreichtum von Rayman: Origins in die Tasche gesteckt. Und so ist der bekannte Zauber dieser Reihe auf der ワberholspur ins sp舩sommerliche Ladenregal auf halber Strecke liegen geblieben.

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