Es scheint mal wieder einen Rohrbruch irgendwo im weiten Nirwana der Videospiel-Welt zu geben. Dieser muss anscheinend so überdimensional sein, dass Nintendo dafür gleich zwei Klempner auf die Reise schickt. Mit New Super Mario Bros. 2 für Nintendos 3DS soll man alte Zeiten als Mario und/oder Luigi in modernem Gewand aufleben lassen.
New Super Mario Bros. 2 im Nintendo-3DS-Test: Technisch toll, so muss Mario aussehen und klingen. Aber so ideenlos ... (5) Goldrausch
Wer aufgrund der Einleitung bereits frohen Mutes war, endlich eine andere Grundgeschichte für einen Mario-Titel serviert zu bekommen, wird bitter enttäuscht. Prinzessin Peach, das wohl unbelehrbarste Frauenzimmer der Geschichte wird wieder einmal entführt und Pantoffelheld Mario kommt einmal mehr seiner Pflicht nach, das blonde Knallbonbon zu retten. Dabei ziehen wir durch insgesamt acht Welten und geben uns voll und ganz dem altbekannten, noch immer ausgezeichnet funktionierenden Spielprinzip hin. Wir hüpfen auf Gegner um sie platt zu machen, springen gegen Kisten um uns Münzen oder neue Fähigkeiten einzuverleiben, verschwinden in Röhren, stellen uns alle paar Level einem fiesen Obermotz und versuchen hier und da noch die eine oder andere Sternmünze abzugreifen.
New Super Mario Bros. 2 im Nintendo-3DS-Test: Technisch toll, so muss Mario aussehen und klingen. Aber so ideenlos ... (4) Das Leveldesign schöpft dabei aus dem Vollen und präsentiert uns von Wüste bis hin zur Eislandschaft alles was das Auge sehen möchte. Immer dabei: der quietschbunte, kindliche Grafikstil welcher auch auf dem 3DS seinen Charme voll und ganz ausspielen kann. Die 3D-Effekt des Handhelds ist zwar ganz nett anzusehen, bietet jedoch im Spiel keinerlei Anreiz ihn dauerhaft angeschaltet zu haben. Ãberzeugen kann hingegen der Soundtrack des Spiels. Die netten Hintergrundmelodien dudeln fröhlich aus den Lautsprechern und fangen die jeweiligen Stimmungen passend und stilecht ein.
Was die Neuerungen des Titels betrifft gestaltet sich das gebotene Bild trist. Zwar steht Super Mario Bros. 2 unter dem Motto der Münzjagd samt omnipräsentem Zähler, jedoch ist neben der Münzkiste und einem Goldpilz, welcher die Umgebung in Gold und somit bare Münze verwandelt, keinerlei Neuerung zu finden. Zwar gibt es den sogenannten Goldrausch-Modus, der uns über drei zufällige Levels schickt, aber wirklich hoher Wiederspielwert ist hier leider nicht zu finden. Hinzu kommt, dass das Spiel, ist man mal nicht auf Münzjagd, extrem einfach zu spielen und somit für eingefleischte Fans wenig herausfordernd ist. Endgegner geben quasi bereits beim Gegenübertreten auf und die Sprungeinlagen gehen leider etwas zu locker über die Fingerkuppen.
Im Multiplayer hat Luigi seinen groÃen Auftritt. Besitzt einer eurer Freunde ebenfalls ein Modul könnt ihr als Mario und Luigi die Welten unsicher machen und gemeinsam auf die Jagd nach dem Gold gehen. Gewöhnungsbedürftig ist die GröÃe des Bildschirmausschnitts für zwei Zocker zwar, jedoch legt sich dieses Problem schnell mit etwas Eingewöhnungszeit schnell wieder. Gestorben wird im Multiplayer â" wenn überhaupt â" nur im Kollektiv. Sollte eine Spielfigur von der Kamera vergessen werden taucht dieser Sekunden später in einer kleinen Blase schwebend wieder über euch auf und wartet auf seine Befreiung. Leider zieht der Schwierigkeitsgrad bei zwei Spielern keinen Millimeter an, was das Erlebnis eher zu einem Durchmarsch werden lässt.

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