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Thursday, May 24, 2012

Der Klempner auf dem Court - Derwesten.de

Spiele-News

24.05.2012 | 09:10 Uhr

Nintendo bittet zum knallbunten Maskottchen-Match. Kein großes, aber unterhaltsames Tennis, wie sich im Test zeigt.

Mario legt die Rohrzange aus der Hand und greift nach sieben Jahren Pause erstmals wieder zum Tennisschläger. Eingerostet ist der Kultklempner zwar nicht. Allerdings mangelt es den Matches mit dem Nintendo-Maskottchen ein wenig an Raffinesse - trotz greller Glücksschläge. Selbst die anvisierte Zielgruppe der Gelegenheitsspieler dürfte im 3DS-Titel "Mario Tennis Open" vor keine allzu großen Probleme gestellt werden.

In schönster Mario-Manier wurde aus dem weißen Sport abermals ein knallbuntes Vergnügen, bei dem man nicht in Wimbledon, sondern eben mitten im Donkey-Kong-Dschungel, auf den Courts von Prinzessin Peach oder einem feurigen Lava-Platz antritt - und der versammelten Nintendo-Rasselbande die Filzbälle um die Ohren haut.

Das gelingt diesmal einfacher denn je: "Mario Tennis Open" lässt sich unter anderem mit den Gleichgewichtssensoren der 3DS-Konsole steuern. Wählt man diese Option, blickt man der eigenen Figur über die Schulter und beeinflusst durch das Neigen und Kippen die Schlagrichtung. Das Laufen übernimmt komplett der Computer. Das mag einsteigerfreundlich sein. Spannend ist diese Variante allerdings nicht, zumal sich die mächtigen Superschläge mit einem simplen Antippen des Touchscreens auslösen lassen und die Künstliche Intelligenz dem wenig entgegenzusetzen hat.

Etwas interessanter wird's, wenn man den Turniermodus mit der klassischen Kombination aus Analogstick und Knöpfchen bestreitet. Nicht nur aufgrund des 3D-Effekts gewinnen die Ballwechsel dann etwas an Tiefe, auch die Duelle werden fordernder. Zumindest in den letzten Cups, die sich durch Siege ebenso freischalten lassen wie allerlei leistungssteigerndes Equipment für die eigenen Mii-Avatare - darunter etwa Yoshi-Schuhe, Luigi-Schweißbänder oder Steinblockschläger.

Das nötige Kleingeld spielt man sich am besten in vier Minigames zusammen. Mal versucht man, so viele Ringe wie möglich zu erwischen, mal gegen die niedliche Luna aus "Super Mario Galaxy" in einem "Galaktischen Ballwechsel" zu bestehen. Klares Highlight ist jedoch "Super Mario Tennis". Hier wird anstelle des Netzes eine Art Leinwand aufgebaut, auf der der Klassiker "Super Mario Bros." läuft. Wer genau zielt, erledigt Gumbas, sammelt Münzen, zerlegt Fragezeichen-Blöcke, betritt Bonus-Räume und erwischt am Ende hoffentlich die Zielflagge.

Wer keine Lust mehr hat, gegen den allzu zahmen Computer zu spielen, fordert online oder über ein lokales WiFi bis zu drei Freunde zum Duell. Für letztere Variante wird sogar nur ein Spielemodul benötigt.

Fazit: "Mario Tennis Open" ist ein kurzweiliges, auf Dauer jedoch recht anspruchsloses und puristisches Vergnügen. Steuerung und Ballwechsel wurden zu Gunsten von Gelegenheitsspielern über alle Maßen vereinfacht, sodass geübte Gamer allein im Mehrspieler- und Online-Modus auf ihre Kosten kommen.

Unsere Bewertung
  • Grafik: gut
  • Steuerung: gut
  • Sound: gut
  • Spielspass: gut
  • Gesamt: gut
Spielsysteme Zusatzinfos
  • Spielname: Mario Tennis Open
  • Hersteller: Camelot
  • Vertrieb: Nintendo
  • Genre: Sport
  • Erhältlich ab: 25.05.2012
  • Preis: Ca. 45 Euro
  • EAN Code: 0045496522018
  • Schwierigkeit: Für Einsteiger
  • Alter: ab 0 Jahren
  • Multiplayer: 2-4 (WiFi, WWW)
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