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13.04.2012, 13:18 Uhr | jr / ams
Eine der langlebigsten Nintendo-Spieleserien wird fortgesetzt: Nach rund fünf Jahren Funkstille erscheint mit "Mario Party 9" für Wii der Nachfolger zum etwas enttäuschenden achten Teil der Minigame-Sammlung. Und diesmal sind Mario und seine Freunde wieder in Bestform. Ãber 80 witzige Geschicklichkeits-Games lassen das SpaÃbarometer auf jeder Party rasant in die Höhe schnellen. Allerdings nur für zwei bis vier Spieler, denn als ein voll auf Multiplayer-Matches ausgelegter Titel zündet bei Mario Party 9 der Funke erst, wenn man mit Familie oder Freunden zusammen losspielt.
Die Party-Meute rückt aus
Zu Spielbeginn wählt man aus zehn bekannten Nintendo-Figuren - darunter Mario, Luigi, Peach, Yoshi und Toad - seinen Avatar aus. Zwei weitere Charaktere müssen im Spielverlauf erst frei geschaltet werden. AnschlieÃend findet man sich auf einem Spielbrett wieder, wo man gegen drei menschliche oder Computer-gesteuerte Konkurrenten antrifft. Die Party-Meute nimmt im Gegensatz zum Vorgänger in einem geräumigen Fahrzeug Platz und zieht von Feld zu Feld. Dabei wechselt der Kapitän reihum. Dieser würfelt und gibt bei Weggabelungen die Richtung vor. Die Spieler wetzen durch insgesamt sieben Brettspielszenarien wie etwa das idyllische Toad-Tal oder die gruselige Buu Huu Horrorburg.
Die Jagd nach den Sternen
Musste man in den vorherigen Teilen noch Münzen sammeln und damit Sterne kaufen, gewinnt in Mario Party 9 der Spieler, der die meisten Ministerne einheimsen kann. Die sackt man entweder durch einen glücklichen Würfelwurf auf dem Spielbrett ein oder verdient sie sich durch Siege in den Minispielen. Und von denen gibt es reichlich: Ãber 80 unterschiedliche Varianten warten darauf, von den Spielern absolviert zu werden. Die Nintendo-Entwickler haben sich bei den Minigames kreativ voll ausgetobt: Ob man in Schneemobilen durch die Landschaft braust, beim Sandfangen seine Mitspieler jagt, sich als schneller Holzhacker beweist oder Gemüse aus der Erde rupft, Spaà steht stets an vorderster Stelle. Dabei erfordern die Geschicklichkeit-Tests nicht nur gutes Timing, sondern manchmal auch eine Prise Glück oder Taktik. Die Spieler kämpfen in der Regel jeder für sich, mitunter tritt aber auch ein einzelner allein gegen alle anderen im Team an. Wenn man mag, kann man die Minispiele auf Wunsch auch direkt im Menü anwählen und zocken.
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Einfache Steuerung für alle
Die Steuerung der Spielchen ist Mario Party-typisch extrem simpel ausgefallen, so dass jeder sofort kapieret, worum es geht. Einige Minigames steuert der Spieler klassisch über Steuerkreuz und Buttons der waagerecht gehaltenen Wii-Fernbedienung, bei anderen ist das Konsolen-typische Schwenken des Controllers angesagt, was zum Glück nie in wildes Gefuchtel ausartet. Der Nunchuk-Adapter und Wii Motion Plus werden nicht unterstützt.
Den Bossen gemeinsam auf die Pelle rücken
So genannte Ereignisfelder lockern den Spielverlauf auf. Nach dem Zufallsprinzip darf man auf diesen etwa noch einmal würfeln, einem Mitspieler Sterne mopsen oder Spezial-Würfel einsacken, die nur bestimmte Zahlen anzeigen. Mit dabei sind auch wieder die berüchtigten Bowser-Felder, die das Spielgeschehen richtig durcheinander bringen. Der Krötenkönig setzt zum Beispiel kurzerhand den Punktestand aller Spieler gleich, was vor allem den Erstplatzierten zur WeiÃglut bringen dürfte. Ganz neu und für ein Brettspiel etwas ungewöhnlich sind die Endgegner. Hier kämpfen alle Spieler in einem Minispiel gemeinsam gegen Bosse wie TausendfüÃler Wiggler, wobei es aber trotzdem darauf ankommt, wer die meisten Punkte macht. Ist der letzte Endgegner besiegt, endet das Spiel, und es wird abgerechnet, wer die meisten Ministerne gesammelt hat. Eine Partie dauert dabei meist nicht viel länger als eine halbe Stunde. Das Ganze ist sehr dynamisch, und die Platzierungen der Spieler ändern sich ständig. Auch wer lange Zeit hinten liegt, kann kurz vor Schluss noch mal kräftig aufholen.
Weitere Infos
Wenig Spaà für Solisten
Damit Einzelspieler nicht völlig leer ausgehen, gibt es einen Modus, in dem sich der Spieler nach und nach durch die einzelnen Bretter kämpft und Bowsers Schergen vermöbelt. Hier und in den anderen Modi schalt man zudem zwei neue Spielbretter und Figuren frei und verdient Party-Punkte, die man in Sternbilder sowie neue Fahrzeuge investiert. So richtig spannend ist das Ganze aber nicht. Ohne Mitspieler macht Mario Party 9 definitiv nur halb so viel SpaÃ.
Was uns gefällt
Ãber 80 humorvolle, teils irrwitzige und fordernde Minigames machen das Wii-Spiel zum idealen Party-SpaÃ. Zu viert an einer Wii-Konsole kommt mächtig Stimmung auf, wenn man sich gegenseitig zu übertreffen versucht, dabei flucht oder Jubelschreie ausstöÃt. Die niedliche Comic-Grafik mit ihren liebevollen Animationen passt ebenso zum fröhlichen Spielerlebnis wie die beschwingte Musik und die typischen Nintendo-Sprachsamples.
Was uns nicht gefällt
Wie bei den Vorgängern schauen Solospieler trotz Einzelspieler-Modus in die Röhre: Kein Computergegner ersetzt eben einen Kontrahenten aus Fleisch und Blut. Zudem spielt im Party-Modus das Glück eine recht groÃe Rolle, woran sich ambitionierte Gamer ebenso stören könnten wie am allgemein sehr niedrig angesiedelten Schwierigkeitsgrad.
Fazit
Die versammelte Nintendo-Prominenz feiert in Mario Party 9 eine tolle Sause, die sich kein Wii-Besitzer entgehen lassen sollte. Allerdings nur, wenn man regelmäÃig mehrere Freunde oder Familienmitglieder vor dem Fernseher versammeln kann, denn nur in der Gruppe entfaltet das kunterbunte Party-Spiel sein volles SpielspaÃpotenzial.
Infos zum Spiel
Titel: Mario Party 9
Genre: Geschicklichkeitsspiel
Publisher / Hersteller: Nintendo
System: Wii
Release: Im Handel
Preis: zirka 40 Euro
USK-Freigabe: Ab 6 Jahren
Wertung: Sehr gut
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Quelle: Medienagentur plassma

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