Düsterloh-Kicker geraten böse unter die Räder - Derwesten.de

Kalthof.Eigentlich war es ein richtig schöner Sonntag im Kreise der Familie, aber die Nachrichten am Nachmittag von der Fußball-Front sollten die gute Laune gründlich verhageln. Musste sich Mario Droste doch berichten lassen, warum seine Mannschaft beim SSV Kalthof so dermaßen unter die Räder geraten war.

„Da ist man mal nicht da, und schon geht es drunter und drüber“, schimpfte der Trainer des Bezirksligisten TuS Lan-genholthausen, der aufgrund der Kommunionfeier seines Sohnes Maurizio nicht mit zur Partie im Iserlohner Norden gefahren war.

Den Werdegang der 1:7 (0:4)-Klatsche hatte sich Droste quasi als Liveticker per SMS übermitteln lassen, später hatte er dann kurz Gelegenheit, mit seinem Co-Trainer Rüdiger Kos zu sprechen. „Da ist so gut wie alles schief gelaufen“, so Droste, der laut eigener Aussage noch nie ein Pflichtspiel verpasst hat â€" sowohl als aktiver Kicker wie auch als Trainer. „Das einzig Positive war dabei wohl die Erkenntnis, dass man als Coach doch nicht ganz überflüssig ist.“

Möglicherweise wäre die Pleite in der schmucken SSV-Arena nicht ganz so heftig ausgefallen, wenn Mario Droste an der Linie gestanden hätte. Fakt ist aber, dass Langenholthausen sich bereits nach 20 Sekunden auf der Verliererstraße befand â€" Evangelos Vasileiou, in der heimischer Szene noch bestens als treffsicherer Akteur des GFV Olympos Menden bekannt, eröffnete den Torreigen und traf damit den Gästen vom Düsterloh mitten ins Mark. Langenholthausen war danach zwar bemüht, den Schock wegzustecken und ins Spiel zu finden. Aber nach einer guten halben Stunde gab es den nächsten Nackenschlag (0:2 durch Robin Wilke), ehe Vasileiou erneut zuschlug (39.) und quasi mit dem Pausenpfiff gar das 0:4 fiel.

Einziger Lichtblick aus Sicht des heimischen Bezirksligisten war der Treffer von Antonio Deleo zum 1:5-Zwischenstand in der 62. Minute. Aber selbst dieses Tor war nicht dazu geeignet, die Laune des Trainers zu heben. Stattdessen musste sich Droste um Fassung bemühen, damit die Kommunionfeier seines Filius’ nicht unter den schlechten Fußball-Nachrichten aus Kalthof leiden musste.

Eberhard Tripp